Dieses Soloalbum einer der zwei großartigen Stimmen der FolkPunk-Band "The Men they couldn't hang", wurde dem anderen Sänger gewidmet, der leider Anfang des Jahres verstorben ist. Neben der neuen, sehr hörenswerten Single "The Serpent, the Maiden and the Bear" und der von dem amerikanischen Musiker und Sänger Sid Griffin unterstützte Phil-Ochs-Interpretation "Flower Lady" sind die meisten Songs Ausarbeitungen der Phil Odgers Demo-CD "Uke Town". Deren Titelsong thematisiert die schlechten Erfahrungen mit der Fundraising-Organisation "Pledge Music", die pleite gegangen das gesammelte Geld für die Produktion der Platte nie den Künstlern zukommen ließ. Hier findet sich jetzt eine reichhaltige Instrumentierung aller vormalig fast ausschließlich von der Ukulele begleiteten Songs und ein genereller Anstieg des Tempos. Kraft und Ausstrahlung haben seit "Uke Town" noch zugenommen. Mein Lieblingssong auf der Platte ist "Brooklyn Bridge", die getragen melancholische Erinnerung an bessere Zeiten eines Mannes, der der Demenz anheimfällt. Phil Odgers Stimme nimmt mit den Jahren an Brillanz und Ausdruck eher noch zu, genauso seine Kreativität. Eine neue Platte von ihm oder von "The Men they couldn't hang" zu kaufen, lohnt sich immer. Volle Punktzahl für dieses Album!